IMPACT: Green Governance und Net Zero
Mittwoch, 12. Juni 2024 | Virtual Online Event
Die Lücke zwischen CO2-Neutralität und Wahrheit
Die ersten zaghaften Schritte hin zu einem nachhaltigeren Immobiliensektor liegen 15 bis 20 Jahre zurück. Frühe Gebäudezertifikate wie LEED, BREEAM und DGNB dominierten die öffentliche Diskussion und die Aktivitäten der Branche. In diesem 'ESG 1.0'-Umfeld war es ausreichend, wenn Marktteilnehmer eine einzige Vollzeitkraft hatten, die als verantwortlicher Nachhaltigkeitsmanager definiert war – oft war diese Person der Marketingabteilung zugeordnet und besaß selten, wenn überhaupt, einen Überblick über das gesamte Unternehmen, geschweige denn exekutive Befugnisse. Während Gebäudezertifizierungssysteme nach wie vor wichtig sind, müssen heute andere Themen in die Gleichung einbezogen werden.
Da Nachhaltigkeit und ESG für Unternehmen immer wichtiger wurden, führte dies zu einer neuen organisatorischen Struktur der ESG-Teams. In diesem neuen Umfeld – das als 'ESG 2.0' bezeichnet werden könnte – wurden Fachleute der Nachhaltigkeitsabteilung oft als interne Beratungsgruppe für die Organisation betrachtet. Gleichzeitig wurde von den zugewiesenen Mitarbeitern erwartet, dass sie alle Aktivitäten von der Beschaffung grüner Energie bis zur Sicherstellung ordnungsgemäßer Nachhaltigkeitsberichte abdecken
Besonders für größere Unternehmen war ein kleines und zentrales ESG-Team nicht gut positioniert, um z. B. den detaillierten Blick auf jedes Asset/Projekt zu werfen, der notwendig ist, um die erforderlichen Emissionsreduktionsziele einzuhalten, oder Kosten-Nutzen-Analysen über alle Funktionen hinweg durchzuführen. Um dieses Problem anzugehen, muss eine grundlegende Veränderung in der Integration von ESG in die Struktur von Immobilienunternehmen angestrebt werden. Jede Funktion wird Veränderungen erfahren, jeder Mitarbeiter muss geschult werden – ESG 3.0?
Im neuen EPRA & CRREM "Green Governance – A holistic approach for feasible and successful Net Zero Transition Plans in the real estate industry" Bericht wird deutlich: Trotz eines herausfordernderen wirtschaftlichen Umfelds gewinnt das Tempo für Dekarbonisierung und die Festlegung von Netto-Null-Zielen weltweit weiterhin an Dynamik. Marktteilnehmer erwarten in Zukunft noch mehr Regulierung und Marktnachfrage nach nachhaltigen Vermögenswerten.
In vielen Fällen ist allerdings eine deutliche Lücke zwischen den gemachten Netto-Null-Verpflichtungen und den umgesetzten Maßnahmen zur Dekarbonisierung festzustellen.
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